Download

Pressemitteilung der saarländischen Landes-ASten-Konferenz zur finanziellen Situation der Studierenden

In Zeiten der Corona-Pandemie durchleben unsere Studierende im Saarland ein finanzielles Fiasko.
Die Bundesregierung beschließt Hilfsprogramme, wie Erhöhung des Kurzarbeitergeldes, Steuersenkungen, Notfallkredite und weitere Maßnahmen, sodass man das Gefühl bekommt unsere Politik denkt an alle. Nur irgendwie helfen die getroffenen Maßnahmen unseren Studierenden herzlich wenig, denn auf Kurzarbeitergeld haben Minijobber*innen und Werkstudierende keinen Anspruch und doch müssen auch Studierende sich von irgendetwas ernähren können. Es trifft vor allem die Studierende, die ihr Studium selbst finanzieren und keinen Bafög-Anspruch haben. „Es brechen im Kultur- und Gastronomiebereich reihenweise Jobs von Studierenden weg, wer kaum oder kein Bafög bekommt und nicht von Eltern unterstützt wird ist auf schnelle finanzielle Hilfe angewiesen.“ Joas Strecker (AStA HBK). Es gibt Hilfsfonds der einzelnen Hochschulen, jedoch sind diese Geldmittel endlich und für die Masse an Anträgen und die Dauer der Krise werden diese Notfallfonds nicht reichen.

Daher fordern die Asten der Hochschulen des Saarlandes finanzielle Unterstützung für die Hilfsfonds der Hochschulen, damit auch weiterhin Studierende in existenzbedrohenden Notlagen unterstützt werden können. „Die Hilfe muss jetzt schnell und unbürokratisch kommen. Daher müssen die an den Hochschulen bestehenden Strukturen zur Auszahlung des Geldes genutzt werden.“ Moritz Philipp (AStA der Universität des Saarlandes).
Die Hilfsfonds der Hochschulen werden bald erschöpft sein und nur einem Bruchteil der Notleidenden geholfen haben.
Wir fordern daher eine Unterstützung des Landes in Höhe von wenigstens 300.000€!
Für eine gerechte Verteilung schlagen die Asten folgende Aufteilung vor: Der Betrag soll zu 50% an die Universität des Saarlandes, 30% an die htw, 10% an die HBK und 10% an die HfM gehen.

Was Bundesbildungsministerin Kaliczek als Unterstützung in Form von zinslosen Krediten bereitstellt muss an studentische Notlagen angepasst werden und kann nur ein erster Schritt sein. So sollte nach unserer Auffassung, der zinslose Kredit ohne Leistungsnachweis und mit einem Studierendenausweis Wintersemester 19/20 beantragt werden können. Die Tilgung sollte nach dem Studium, jedoch frühestens 2021 erfolgen können. Damit würde man alle Studierende kurzfristig mit Geld versorgen. Aber ein Kredit ist keine echte Unterstützung, daher muss es auch im zweiten Schritt eine Möglichkeit geben für Studierende durch ein faires Prüfverfahren gar nicht oder nicht den vollen Betrag zurückerstatten zu müssen. Es braucht also echte Hilfen, denn studieren soll allen möglich sein, egal wie man sein Studium vor der Krise finanziert hat.

„Das Studium soll nicht in Folge der finanziellen Notlage durch die Corona-Pandemie vorzeitig enden. “ Elias Friedrich (AStA htw saar)
Ein Aspekt der genannt wird, ist unsere regionale Wirtschaft. So unterstützen wir nicht nur mit unserem Semesterticket den ÖPNV, auch Saarbrücken profitiert durch die hohe Anzahl an Studierenden.
Wir sind ein Wirtschaftlicher Faktor für unsere Region, wenn „Unsere Studierende unter finanzieller Not leiden und ohne Unterstützung wird das kulturelle Leben nach und während Corona nicht überleben.“ Claire Nicolay (AStA HfM).

gez. Asten des Saarlandes

Vorsitz und Referat für Hochschulpolitik
Alexander Schrickel | Moritz Philipp
AStA der Universität des Saarlandes
0681 -302 4321
Vorsitz@asta.uni-saarland.de